Verwendung von Cookies

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Was ist Angst bzw. Oralphobie?

Angst ist ein unangenehmes Gefühl, das jeder Mensch verspüren kann. Es ist ganz normal, dass wir in Situationen, die wir als bedrohlich und unkontrolliert einschätzen, ein Angstgefühl entwickeln. Schon während der Entwicklungsgeschichte zeigte sich, dass wir Menschen die Angst als Antrieb bei der Jagd oder bei der Flucht benötigen. Die Angst ist also schon in unserem Überlebenstrieb enthalten. Allerdings wird durch viele Situationen, die wir als unangenehm empfinden, erst eine Angst erlernt. Dementsprechend entwickelt sich auch die Angst vor dem Zahnarztbesuch, wenn eine Behandlung als unangenehm oder bedrohlich empfunden wird. Situationen, die vielleicht zuvor ohne Probleme bewältigt wurden, werden nun mit angstvollen Gedanken und Furcht assoziiert.

 

Die Gründe für Angst vor dem Zahnarzt sind vielfältig und meist Kombinationen aus Teilempfindungen wie:

  • Angst vor Schmerz Angst vor den Geräuschen
  • Angst vor Hilflosigkeit Angst vor Spritzen Angst zu Ersticken
  • Angst vor Gesundheitsschäden Angst, der Arzt könnte "schimpfen"
  • oder einfach Scham

An welchen Zeichen können Freunde und Verwandte einer ängstlichen Natur erkennen, wann diese Hilfe erforderlich ist? Augenfällig sind Verhaltensweisen, bei denen die Betroffenen alles daran setzen, niemandem die Zähne zeigen zu müssen, indem sie direkten Blicken ausweichen, den Kopf beim Sprechen senken oder drehen, hinter vorgehaltener Hand lachen, auf kraftvolles Zubeißen in Gesellschaft verzichten, extrem warme oder kalte Speisen meiden, nichts Hartes mehr zu sich nehmen und so fort. Eher versteckte Signale ergeben sich beispielsweise, wenn in Gesprächen das Thema Zahnarzt zur Sprache kommt. Angstgeplagte versuchen dann oft, den Gesprächsgegenstand zu wechseln, schweigen oder reagieren unangemessen scharf. In extremen Fällen führt das Stichwort allein zu einem Schweißausbruch, einem Erbleichen oder gar zu panikartiger Flucht. Auch für den Zahnarzt gibt es Hinweise auf das Vorhandensein einer Oralphobie*. Die Deutsche Gesellschaft für Zahnbehandlungsphobie (DGZP) nennt:

  •  Körperverkrampfung,
  • Zittern,
  • Brechreiz,
  • Schwitzen,
  • Herzrasen,
  • Übelkeit,
  • Kurzatmigkeit,
  • Brustschmerzen,
  • Erstickungsgefühl
  • und Angst vor einem Verlust der Kontrolle.

*Oral = den Mund betreffend Phobie = Angst

Die Ursachen für eine extreme Zahnarztangst finden sich oft in der Kindheit der Betroffenen. Eigene schlechte Erfahrungen mit rustikal bis rabiat empfundenen Zahnärzten, Oralphobien in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis oder auch beängstigende Schilderungen anderer können Auslöser und Verstärker der eigenen Angst vor der Zahnbehandlung sein.

Angst ist kein "persönliches Pech". Kann ein Betroffener sich nicht selbst oder mit Hilfe von Freunden und Verwandten aus seiner Lage befreien, gibt es auch die Möglichkeit, professionelle Hilfe beim Überwinden der Angst in Anspruch zu nehmen.

Dr. Philips + Dr. Krämer

Gemeinschaftspraxis


Am Burggraben 2b
48683 Ahaus-Ottenstein


Tel.: 02561-81136
Fax: 02561-8370
Email: praxisphilipskraemer@gmx.de